Blutzucker: alles Wichtige auf einen Blick

Als Blutzucker, beziehungsweise Blutzuckerspiegel, wird für gewöhnlich der Anteil an Glukose im Blut bezeichnet. Glukose spielt insbesondere bei der Energieversorgung des Gehirns eine große Rolle und dient als dessen bevorzugter Energielieferant.

Messung

Die Höhe des Blutzuckerspiegels lässt sich durch die Entnahme einer Blutprobe ermitteln. Seit einigen Jahren ist zudem auch eine Messung mithilfe eines Hautsensors möglich. Diese Methode kommt ohne Einstich aus.

Dabei muss beachtet werden, dass der Blutzucker über den Tag normalen Schwankungen unterliegt. Bei nüchternem Magen ist der Glukose-Anteil im Blut niedriger. Nach dem Essen steigt er hingegen an. Das gilt vor allem bei kohlenhydratreichen Mahlzeiten.

Störungen

Die Höhe des Blutzuckerspiegels kann aufgrund von Krankheiten von den Normalwerten abweichen. Hinsichtlich der Normwerte gibt es, je nach Quelle, unterschiedliche Angaben.

Die WHO gibt für den Nüchternblutzucker zum Beispiel einen Wert kleiner als 6,1 mmol/l und für die Messung zwei Stunden nach einer Mahlzeit einen Wert von maximal 7,8 mmol/l an.

Liegen die Werte unterhalb dieses Bereichs, liegt eine Hypoglykämie vor. Bei Werten, die darüber liegen, handelt es sich um eine Hyperglykämie.

Stark erhöhte Messwerte ab 7 mmol/l für den Nüchternblutzucker, beziehungsweise mindestens 11,1 mmol/l zwei Stunden nach der Mahlzeit, sind ein Zeichen dafür, dass die entsprechende Person an Diabetes mellitus erkrankt ist.

Diabetes mellitus, oft auch schlicht als Zuckerkrankheit bezeichnet, ist eine Erkrankung, bei der der Körper nicht in der Lage ist den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Bei gesunden Menschen übernimmt diese Aufgabe in erster Linie das Hormon Insulin. Steigt der Glukosespiegel im Blut nach einer Mahlzeit an, schüttet der Körper Insulin aus.

Dieses ermöglicht den Transport der Glukose in die Körperzellen, wodurch der Blutzuckerspiegel wieder abgesenkt wird. Bei gesunden Menschen bleibt er dadurch stets innerhalb des Normalbereichs.

Bei Diabetikern funktioniert jedoch entweder die Produktion in der Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig (Diabetes-Typ-1) oder es entwickelt sich zunächst eine Insulinresistenz, die dann schließlich einen Mangel verursacht (Diabetes-Typ-2).

Beides hat zur Folge, dass der Blutzuckerspiegel zwar steigt, danach allerdings nicht wieder im notwendigen Ausmaß gesenkt werden kann. Typ-1-Diabetiker müssen sich aus diesem Grund regelmäßig Insulin spritzen.

Einflussmöglichkeiten

Wer seinen Blutzuckerspiegel im Griff haben möchte, sollte in erster Linie seiner Ernährung ausreichend Beachtung schenken. Dabei gilt es vor allem Speisen mit einem hohen Anteil an einfachen Kohlenhydraten zu vermeiden und stattdessen einer ausgewogenen Kost mit frischem Gemüse und ausreichend Ballaststoffen den Vorzug zu geben.

Gerne unterschätzt wird in diesem Zusammenhang auch die Wahl der richtigen Getränke. Viele Säfte und Limonaden enthalten bis zu 100 Gramm Zucker pro Liter. Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte deshalb hauptsächlich auf ungesüßte Getränke zurückgreifen.

Von der Ernährung abgesehen ist auch ausreichend Bewegung ein wichtiger Faktor. Durch das Training erhöht sich der Glukoseverbrauch der Muskulatur, was wiederum zu einer Reduzierung des Blutzuckerspiegels führt.

Die Kombination aus einem angemessenen Körpergewicht, ausgewogener Ernährung und regelmäßigem Sport beugt einem zu hohen Blutzuckerspiegel sehr wirkungsvoll vor und kann vermutlich auch in vielen Fällen die Entstehung von Diabetes-Typ-2 verhindern.